Einbauanleitung

Die folgenden Anweisungen beziehen sich auf typisierte Einbausituationen. Unter Umständen kann es erforderlich werden, von diesen abzuweichen. Für solche Fälle ist von RAILBETON eine schriftliche Bestätigung einzuholen. Liegt diese nicht vor, erlischt die Gewährleistung. Alle Abweichungen sind zu dokumentieren.

Für den Einbau des Systems müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

  • typisierte Schwellen vom Typ B90 sind im einzudeckenden Bereich im Abstand von 60 cm zu verlegen, siehe hierzu Tabelle/Grafik Schwellenabstände
  • Tabelle Schwellenabstände
  • Schwelle aufgeplattet mit Schienenzwischenlage Zw700, bei Verwendung Zw900 müssen Modifikationen am System vorgenommen werden
  • einsetzbar für Schienenprofil 49E1, 54E3, 60E1 oder R65
  • Gleis muss in seiner Endlage gebracht sein
  • Gleisschotter bis Oberkante Schwelle auffüllen und verdichten
  • über die Schwellenkontur überstehender Schotter ist zu entfernen
  • für Einsatz Mittelplatten erforderlicher Gleisradius ≧ 190 m, Gleisradius < 190 m auf Anfrage
  • für Einsatz Randplatten 425 erforderlicher Gleisradius ≧ 350 m
  • für Einsatz Randplatten 700 erforderlicher Gleisradius ≧ 450 m

Überwege mit schiefwinkliger Überfahrt < 75° müssen durch den Hersteller geprüft und freigegeben werden.

Informationen zu einzelnen Arbeitsschritten und zur Abfolge des Einbaus der einzelnen Komponenten unseres Systemes, entnehmen bitte unserem Einbauvideo und unserer Videodokumentation.

Teileliste

Einbau in Radien

Das Sytsem BETOcross® kann in Abhängigkeit des gewählten Systems (MP / MP + RP425 / MP + RP700 bis zu folgenden Gleisradien eingesetzt werden:

  • für Einsatz Mittelplatten erforderlicher Gleisradius ≧ 190 m, Gleisradius < 190 m auf Anfrage
  • für Einsatz Randplatten 425 erforderlicher Gleisradius ≧ 350 m
  • für Einsatz Randplatten 700 erforderlicher Gleisradius ≧ 450 m

Es ist zu beachten, dass mit kleiner werdendem Radius die entsehende Keilfuge größer wird. Die an den Platten angebrachten stirnseitigen Dichtprofilen sind so ausgelegt, dass diese die auftretenden Keilfuge auf Basis ihrer Verformbarkeit schließen.

Um den Radius herzustellen, sind in den Verspannpunkt der Mittel- und Randplatten Modifikationen in der Stärke der Entkopplungsscheiben (EKS) vorzunehmen. Diese Modifikationen können Sie dem Datenblatt „Einbau im Radius“ unter folgenden Link einsehen.

Einbau in Radius

Montage Längsverschiebesicherung

Längsverschiebesicherung sind notwenig zur Lagestabilisierung des gesamten Systems in Längsrichtung und werden am Anfang und am Ende des einzudeckenden Bereiches angebracht. Die verschraubbaren Längsverschiebesicherungen haben eine EBA Typzulassung und erfordern kein Bohren in die Schwellen.
Die Ausführung ist vom Schienenprofil abhängig und kann variabel für Mittelplatten und Randplatten eingesetzt werden.

Erläuterungen zum System

Das Sytsem BETOcross ist ein Schwellen- und Schienenfuß gelagertes System. Die Lagerflächen zwischen der Bahnübergangsplatte BETOcross und Schwelle / Schienenfuß sind mit speziell bemessenen elastischen Sandwichlagern aus „elastischen Kunststoff“ versehen.
Durch die grosse Auflagerflächen werden die eingetragenen Kräfte bei Überfahrung auf eine große Fläche verteilt. Somit reduziert sich die Flächenpressung in den Kunsstofflagern extrem, was den Verschleiß dieser reduziert, bzw. bei den verwendeten hochwertigen Materialien nahezu ausschließt.

Die Schienenfußlagerung dient dazu beim Auffahren des Rades auf den Kantenbereich der Platte die Flächenpressung der Auflager im Bereich der Schienenbefestigung zu reduzieren und gleichzeitig ein Kippeln der Platte bei Überfahrt zu minimieren.
Die stirnseitigen Stöße der Platten werden mit Fugenscheiben gegen Materialeintrag geschlossen. Diese sind aber nicht wasserdicht. Ihre Lage ist mechanisch mit der Platte fixiert.

Wartung des Systems

Auf Grund der Konstruktion sind vom Hersteller keine Wartungsarbeiten vorgeschrieben beziehungsweise erforderlich. Grundlegend ist jedoch zu beachten, dass bei einem erforderlichen Ausbau des System gegebenfalls Montageteile erneuert werden sollten, um auch weiterhin eine sehr hohe Lebensdauer des Belages sicherzustellen. Bei einem Aus-/Einbau des Systemes mit einer Liegedauer > 6 Jahren kann es erforderlich werden Montageteile zu erneuern:

  • Verspannstangen mit EKS 8 und Verdrehsicherung
  • Erneuerung des Verschleißlagerschicht am Sandwichlager

Der Zustand sollte hier jeweils geprüft werden, da dieser aus unseren Erfahrungen stark schwankt in Abhängigkeit Lage des BÜ (Tausalzeinsatz) und Art der Belastung (schiefwinklige Überfahrung).

Austausch von Verspannstangen kann erforderlich werden:

  • bei Beschädigung des Gewindes durch Schwergängigkeit / Korrossion
  • generell starke Korrossionsschäden

Austausch der EKS 8 / Verdrehsicherung:

  • die Entkopplungsscheibe EKS 8, kann durch lange Benutzung in ihrer Geometrie deformiert sein, so dass eine Wiederverwendung nicht angebracht ist, ebenso verhält es sich mit der Verdreh-
    sicherung

Austausch Erneuerung Verschleisslager:

  • hier ist entscheidend wie gut der Ein- und Ausbau des Systmes erfolgte
  • ebenso haben Einflüsse die regionale Lage und Art der Belastung der BÜ-Querung auf die Wiederverwendbarkeit
  • das Verschleisslager hat generell die Funktion Lagetoleranzen durch maximale Verformungen auszugleichen und diese zeigen somit beim Ausbau einen gewissen Verschleiss, dies ist technisch so gewünscht und hat bei einem eingebauten System keine negativen Auswirkungen -> im Gegenteil: durch den Verschleiss des Verschleisslagers passt sich das System den Randkriterien wie Unhebenheit an und über eine längere Nutzungsdauer werden Plattenbewegungen minimiert

Zögern Sie nicht mit Ihrem Feedback und Anregungen zu Verbesserungen, nur so können wir besser werden.